[Darstellung Größer 1 wählen.] [zum Inhalt (Taste Alt+8).] [zur Auswahl (Taste Alt+7).] (Taste Alt+6).

SPD Oberneisen.

Alte Mauer in neuem Glanz :

Allgemein

Vorplatz mit Beleuchtung lässt Ruine erstrahlen

Wer aus seiner Gemeinde etwas Besonderes machen will, darf nicht nur auf finanzielle Hilfe warten, sondern muss selbst mit anpacken. Das haben die Bürger - besonders die etwas älteren Semester – in Oberneisen beherzigt.

OBERNEISEN. Viele Stunden Arbeit liegen hinter den Bürgern Oberneisens, doch nun konnten sie endlich das Gelände rund um die mittelalterliche Burgmauer einweihen. Viele Zuschauer waren trotz des regnerischen Wetters gekommen, um den festlichen Akt mitzuerleben. Lagerfeuer, Fackeln und ritterliche Wappen verwandelten den Platz an der alten Ruine in ein gemütliches Fleckchen.
Der Ritter von Nesen alias Uwe Welker begrüßte die Gäste in seinem ehemaligen Sitz. Der Chor Laudate bereicherte den Abend mit einigen Stücken. Ein staunendes Gemurmel ging durch die Reihen, als die neue Beleuchtung, die die Burgmauer fortan auch offiziell ins rechte Licht setzt, eingeschaltet wurde. Neben der Rundkirche zählt die Burgmauer sicher zu den prägendsten Bauwerken der Gemeinde, und so waren sich alle Redner sicher, dass die Ruine mit dem neuen Vorplatz und der Beleuchtung endlich gebührend gewürdigt wird.
Bis es soweit war, verging jedoch einige Zeit. Im Jahr 2005 erwarb die Gemeinde das Grundstück. Ein genaues Konzept, was aus diesem Stück Land werden sollte, fehlte jedoch. Der Arbeitskreis Dorfgestaltung und heimische Rentner machten sich daran, Ideen zu sammeln, wie das Gelände später aussehen sollte. Einen sicheren Plan gab es allerdings nie. Eher war es der Kreativität und dem Ideenreichtum der Helfer zu verdanken, dass der Platz nun in neuem Glanz erstrahlt. Besonders Alfred Lau, der die Federführung bei der Planung und Umsetzung übernahm, fand immer wieder neue Anreize, wie das Gelände gestaltet werden kann.
In anderen Gemeinden wurde geschaut, wie ähnliche Projekte umgesetzt worden sind, sodass der Ideenreichtum der Gruppe "Nesen-Bau", wie der Landtagsabgeordnete Frank Puchtler die fleißigen Helfer am Abend der Einweihung nannte, keine Grenzen hatte. Dabei mussten jedoch immer die Bestimmungen der Denkmalpflege beachtet werden.
Mehr als 380 Stunden Arbeit kamen am Ende zusammen, bevor alles fertiggestellt werden konnte. Rund 200 Stunden davon wurden allein von den nimmermüden Rentnern des Dorfes geleistet. Für einige Arbeiten zogen die Helfer Spezialisten zu Rate, doch die meisten Tätigkeiten wurden selbst verrichtet. An Gemeindeaktionstagen setzten sich die Bürger zusätzlich für die Gestaltung des Geländes ein. Auch aus der Nachbarschaft kamen fleißige Hände zur Hilfe.
Die Künstlerin Ilse Voigt aus Netzbach empfand es als eine Ehre, die Wappen, die nun an der Befestigungsmauer rund um den Platz angebracht sind, zu erstellen. Rund 11 000 Euro hat das Dorf die Umgestaltung des Geländes gekostet. Diesen Betrag brachte die Gemeinde in vollkommener Eigenleistung ohne jegliche Zuschüsse auf. Allein die Beleuchtung der Mauer von allen Seiten sowie des Platzes übernahm das Land.
Zukünftigen Veranstaltungen auf dem schön gestalteten Gelände steht nichts mehr im Wege. Wasser- und Toilettenanschlüsse sind vorhanden, und auch Strom gibt es. Die Familie Rehor, die die riesige Stammtafel der Ritter von Nesen erstellt hat, hielt ebenfalls eine Überraschung für die Oberneisener Bürger bereit: In ihren weiteren Ahnenforschungen ist sie bereits soweit gekommen, dass sogar Verbindungen bis zu Karl dem Großen hergestellt werden konnten. Genaueres werden die Bürger jedoch später erfahren, wenn alle Nachforschungen abgeschlossen sind

 

- Zum Seitenanfang.